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Das eidgenössische Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) enthält detaillierte Energiesystem-Daten für Gebäude. Diese Daten sind von zentraler Bedeutung für das Monitoring der Energiewende durch Bund und Kantone. Allerdings sind viele der hinterlegten Informationen veraltet. Die Energieagentur St.Gallen hat deshalb eine Bereinigungsaktion gestartet, um die Daten zu aktualisieren und auf den neuesten Stand zu bringen.
Das GWR ist das zentrale nationale Informationssystem für Gebäude in der Schweiz. Es unterstützt die gesetzlichen Aufgaben des Bundes, der Kantone und Gemeinden, indem es wichtige Daten, wie beispielsweise die installierten Heizungssysteme, veröffentlicht. Der Bund und der Kanton St.Gallen nutzen diese Daten unter anderem zur Überwachung der Energiewende und zur Ermittlung der Treibhausgasemissionen. Seit 2017 sind die Gemeinden gesetzlich verpflichtet, Änderungen am Gebäudebestand, inklusive Angaben zu Heizung und Warmwasser, kontinuierlich zu erfassen.
Im GWR kann man für jedes Gebäude nachsehen, welche Energie-/Wärmequelle verwendet wird. Die verschiedenen Farben zeigen die Quelle an: z.B. schwarz=Heizöl, blau=Luft (Luft-Wärmepumpe), braun=Erdwärme, violett=Fernwärme
Doch viele Informationen aus der Zeit vor 2017 wurden nicht rückwirkend aktualisiert und sind daher oft veraltet oder lückenhaft. Im Kanton St.Gallen stammen fast 50 % der Daten noch aus der Volkszählung von 2001. Seither wurden jedoch zahlreiche Heizungssysteme modernisiert, beispielsweise durch den Austausch von Ölheizungen gegen Wärmepumpen. Dies führt zu einer ungenauen Berichterstattung an den Bund und verzerrten Angaben zu den Treibhausgasemissionen in vielen Gemeinden. Auch das Potenzial für zukünftige Wärmenetze wird auf Basis dieser alten Daten oft falsch eingeschätzt.
Für die Aktualisierung greift die Energieagentur auf gebäudespezifische Informationen aus verschiedenen Quellen zurück:
Darüber hinaus verfügt die Energieagentur über Daten aus dem kantonalen Förderprogramm, aus kommunalen Förderprogrammen sowie von Minergie-Zertifizierungen. Im Geoportal des Kantons sind auch Angaben zu Erdwärmesondenbohrungen hinterlegt, und Informationen von kommunalen oder städtischen Energiefachstellen werden ebenfalls berücksichtigt.
Mit der Aktualisierung des eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregisters für 52 Gemeinden hat der Kanton St.Gallen schweizweit Vorbildcharakter.
Martin Krapf
Projektleiter Energieprojekte
Von den 75 Gemeinden im Kanton St.Gallen beteiligen sich 52 aktiv an der Bereinigungsaktion. In 17 Gemeinden wurde das GWR bereits aktualisiert, meist im Rahmen von Energiekonzepten. Sechs weitere Gemeinden führen die Bereinigung eigenständig durch oder sehen aktuell keinen Handlungsbedarf. Der Aufwand für die Datenaktualisierung hängt von der Anzahl der Gebäude in den jeweiligen Gemeinden ab. Das kantonale Amt für Wasser und Energie unterstützt das Projekt mit 50’000 Franken.
Die Bereinigungsaktion läuft voraussichtlich bis Sommer 2025. Über den Abschluss des Projekts werden wir an dieser Stelle erneut berichten.
Ziele der Aktion
Was kann ich tun?
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