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Wie kommen Mitarbeitende einfach, sicher, zügig und verlässlich an ihren Arbeitsort und wieder heim? Und welchen Einfluss kann ein Unternehmen darauf nehmen? Ein wirksames Instrument mit vielfachem Nutzen ist ein betriebliches Mobilitätsmanagement; als Grundlage dient oft ein Mobilitätskonzept. Das Würth Haus Rorschach hat einen fortschrittlichen und breit abgestützten Weg eingeschlagen – und gibt uns einen Einblick.
Das Würth Haus Rorschach befindet sich an bester Lage am Bodenseeufer – und versetzt einen direkt in Ferienstimmung. Aber hier arbeiten auch 235 Personen und möchten möglichst unkompliziert und günstig anreisen und wieder heimkehren; darunter Haustechniker und -technikerinnen, Köche, Versicherungsmaklerinnen und -makler, mit ihren ganz unterschiedlichen Arbeitszeiten.
Das Würth Haus Rorschach liegt direkt am Bodenseeufer, und da liegt es buchstäblich nahe, dass uns die Natur ein Herzensanliegen ist. Unser Facility Management-Team ist laufend bemüht, die Energiebilanz des Würth Haus Rorschach zu optimieren und wir leben Nachhaltigkeit seit Beginn an konsequent. Beispielsweise nutzen wir keine fossilen Energieträger, um zu heizen oder zu kühlen, und unseren Strom beziehen wir grossteils aus Wasserkraft aus der Schweiz und von 2'880 Photovoltaik–Modulen, die auf dem Dach installiert sind.
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Adrian Parpan
Geschäftsführer Würth Haus Rorschach
Das Unternehmen sieht sich als attraktive Arbeitgeberin mit beispielsweise einem hauseigenen Fitnesszentrum und vergünstigten, gesunden Menüs im Restaurant – und es ist gut an den öffentlichen Verkehr angeschlossen, der Bahnhof liegt gleich nebenan. Doch reicht das?
Zentral ist die Schaffung einer modernen und zukunftsorientierten Infrastruktur für unterschiedliche Mobilitätsangebote, so dass die Mitarbeitenden diese unkompliziert und vielseitig – und als Alternative zum Auto – nutzen wollen. Hier hat das Würth Haus angeknüpft.
Von der Bedürfnisanalyse zu konkreten Mobilitäts-Angeboten
Um die Mitarbeitendenmobilität nachhaltig zu optimieren, hat die Geschäftsleitung der einzelnen Gesellschaften des Würth Haus Rorschach unter dem Vorsitz von Adrian Parpan zusammen mit dem Mobilitätsverantwortlichen und Head of Facility Management, Bernd Moosbrugger, bei den Mitarbeitenden eine Umfrage zum Thema Mobilität durchgeführt, um deren Bedürfnisse und Anforderungen besser zu verstehen. Mehr als 3/4 der Mitarbeitenden haben teilgenommen. Basierend auf den Ergebnissen dieser Umfrage wurde ein Mobilitätskonzept erarbeitet. Das Ziel dieses Konzepts ist es, nachhaltige und effiziente Mobilitätslösungen anzubieten, die den Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht werden und gleichzeitig die Umweltbelastung reduzieren.
Das Würth Haus hat von der kantonalen Fördermassnahme für Mobilitätskonzepte profitiert und wird vom unabhängigen Mobilitätsberater Daniel Schöbi begleitet. Im erarbeiteten Konzept steht ein Mobilitätsbeitrag (siehe Box) im Zentrum, den die Mitarbeitenden je nach individuellen Bedürfnissen einsetzen können.
Der innovative Mobilitätsbeitrag steigert die Arbeitgeberattraktivität, weil er den Mitarbeitenden eine Wahlmöglichkeit bietet und auf eine nachhaltige Verkehrswende zielt. Er ist ein flexibles Werkzeug, welcher das Unternehmen nach Bedarf erweitern kann.
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Daniel Schöbi
Büro für Mobilitätslösungen
Das Unternehmen spricht einen Mobilitätsbeitrag von 450.- Franken pro Jahr. Die Mitarbeitenden können dabei frei entscheiden, für welche der drei Optionen sie den Beitrag einsetzen wollen:
Die Massnahmen und das Konzept sind in einem Flyer zusammengestellt: Flyer Mobilitätskonzept Würth Haus Rorschach
Erste Erkenntnisse und nächste Ideen
Die Umsetzung des Konzepts startete im 2024. Nach einem guten Jahr in Kraft lassen sich nun erste Erkenntnisse ableiten. Konkret haben seit dem Start:
Wie sind diese Zahlen einzuordnen? Noch ist ein Vergleich der Mobilitätsangebote und wie sie insbesondere auch längerfristig genutzt werden, schwierig. Dennoch kann der Mobilitätsverantwortliche bereits eine positive Bilanz ziehen:
Meine persönliche Bilanz übertrifft teils unsere optimistischsten Prognosen. Wir sehen die erwarteten Effekte wie mehr Veloverkehr und eine höhere Auslastung des ÖV. Der grösste Erfolg ist für mich jedoch die Erkenntnis, dass eine nachhaltige Mobilitätsstrategie nicht nur Umwelt und Portemonnaie schont, sondern auch aktiv die Unternehmenskultur belebt und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden steigert.
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Bernd Moosbrugger
Head of Facility Management, Würth Haus Rorschach
Weitere gesamtheitliche Umfragen sind momentan nicht vorgesehen. Es sind insbesondere die persönlichen Rückmeldungen, die das Unternehmen in seinem Vorgehen bestärken:
Mehrere Mitarbeitende haben uns berichtet, dass der Arbeitsweg für sie keine Belastung mehr ist, sondern zu einer Art ‘Pufferzone’ zwischen Arbeit und Privatleben geworden ist. Die Fahrt mit dem Zug wird zum Lesen genutzt, die Velofahrt entlang des Sees zum Abschalten.
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Bernd Moosbrugger
Head of Facility Management, Würth Haus Rorschach
Für den Mobilitätsberater Schöbi ist das Beispiel des Würth Haus Rorschach aus verschiedenen Gründen innovativ und erfolgversprechend:
Das partizipative Vorgehen auf Grundlage von Mitarbeitendenumfrage und Pendlerweganalyse, gekoppelt mit offener Kommunikation und insbesondere auch die rasche Umsetzung von Massnahmen ist zukunftsweisend. Die Wahl eines Mobilitätsbeitrags für verschiedene öV-Optionen, Velopendler oder auch E-Mobilität ist ein neuartiges, sehr gut kommunizier- und umsetzbares Tool.
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Daniel Schöbi
Büro für Mobilitätslösungen
Weil die praktische Umsetzung erfolgreich angelaufen ist, prüfen die Verantwortlichen bereits neue Ideen, um das Mobilitätskonzept weiterzuentwickeln. Und: Das Mobilitätskonzept ist in die Nachhaltigkeitsstrategie der Würth Gruppe integriert; es ist damit in einem grösseren Rahmen vernetzt und sichtbar.
Testimonials von weiteren Mitarbeitenden des Würth Haus Rorschach finden sich im Praxisbeispiel auf der clevermobil-Plattform.
Was kann ich tun?
clevermobil
clevermobil ist eine gemeinsame Mobilitätsplattform der Regionen Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee, Wil, St.Galler Rheintal, ZürichseeLinth, Werdenberg-Liechtenstein und Toggenburg. Die Regionen im Kanton St.Gallen beschäftigen sich intensiv mit dem Thema Mobilität. Sie führen die Geschäftsstellen der jeweiligen Agglomerationsprogramme und leisten einen Beitrag zur Umsetzung des Energiekonzeptes des Kantons St.Gallen.
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