Eine Delegation von knapp vierzig Teilnehmenden aus der Agglomeration Rheintal informierte sich in Utrecht über die Herausforderungen der Stadtentwicklung und neue Mind-Settings , um den Verkehr anders zu denken. Der strategische Planer der Stadt Utrecht gab Einblick in die Entwicklungsstrategie der 370’000 Menschen-Stadt und anschliessend erkundete die Reisegruppe mit fachlicher Begleitung die Velowege in und um die Stadt.
Auf Velotour mit der Schweizer Botschafterin und Velo Botschaftern
Als «Special Guest» liess es sich die Schweizer Botschafterin in den Niederlanden, Corinne Cicéron Bühler, nicht nehmen, die Reisegruppe auf der Veloexkursion von Utrecht nach Houten zu begleiten. Der fachliche Input kam dabei vom Team der «Dutch Cycling Embassy». Ihr Credo: «Als Fahrradland Nummer eins der Welt möchten wir unser Fachwissen und unsere Technologie weitergeben, um das Radfahren weltweit als modernstes, effizientestes und nachhaltigstes Transportmittel zu ermöglichen.»
Utrecht und die Nachbarstadt Houten setzen seit Jahren auf eine konsequente Umsetzung bei der Investition in Fahrradinfrastruktur und die Aufwertung des öffentlichen Raums. Was das bedeutet, konnten die Teilnehmenden mit ihren Mietvelos selbst erfahren. So verfügt die Stadt Utrecht über mehrere Veloparkhäuser, welche auf kleinem Raum teilweise über 12’000 Velos Platz bieten. Diese Veloparkhäuser sind rund um die Uhr betreut, stehen kostenlos zur Verfügung und beherbergen im besten Fall auch noch eine Radreparaturwerkstätte sowie Miet-Kinderwagen. Man stelle sich vor, in den Niederlanden wird darüber diskutiert, ob das Fahrradparken unbezahlt oder bezahlt sein soll. Das sagt doch einiges über die Nachfrage aus.