Matthias Brüning ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mobilität der Universität St.Gallen (IMO-HSG) und hat die Pilotstudie geleitet. In einer ersten Befragung 2023 in Zusammenarbeit mit der Stadt St.Gallen hat das Institut bereits festgestellt, dass über zwei Drittel der Befragten die Mikromobilität als sinnvolle Ergänzung zum Stadtverkehr sehen. Zudem gab es 2022 schon eine Aktion von OSTWIND und TIER, wo Abonnenten Codes für Vergünstigungen erhielten. «Auch hierzu gab es viel positives Echo. Wir haben uns deshalb gesagt: Dieses Thema könnte man doch grösser angehen und mit weiteren Partnern in unserem Netzwerk gemeinsam voranbringen.»
Zwei Massnahmen im Test: Sharing Zonen und kombinierte Tarifangebote
Das IMO-HSG hat sich deshalb mit dem Tarifverbund OSTWIND, Dott (ehemals TIER), den SBB, der AGGLO St.Gallen-Bodensee sowie der Stadt St.Gallen in einem Konsortium zusammengetan und zwei Stossrichtungen für einen Pilotversuch eruiert:
1. Gebündelte Angebote für geteilte Mikromobilität und öV («Bundles»)
Abokundinnen und -kunden im Tarifverbund OSTWIND konnten eines von drei Paketen für die Nutzung von Dott E-Scootern und E-Bikes abschliessen: Eine Flatrate (unbegrenzte Nutzung für CHF 35), ein Paket mit 50 Freiminuten für CHF 10 und ein Paket mit 50% Rabatt auf den Normalpreis (Halbtax-Modell). Zudem konnte, wer ein Einzelbillett in der öV-Plus App gekauft hatte, für den Aufpreis von CHF 2.70 einen Gutschein für eine 12-minütige Dott-Fahrt erwerben.