Planung & Versorgung
Energieagentur St.Gallen

06. Februar 2025

Regionale Holzenergie heizt Gebäude im Wolfriet

Die Ortsbürgerschaft von Wangs hatte das richtige Gespür und sagte JA zum Baurechtsvertrag für das Holzheizwerk Wolfriet kurz nach der bekannten Gaspreissteigerung. In Rekordzeit entstand ein Wärmeverbund mit einem 100% erneuerbaren, lokalen und CO₂-neutralen Energieträger.

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Lorenz Neher
Energieagentur St.Gallen

Im dicht bebauten Perimeter sind Einkaufszentren, die Kanti Sargans und weitere Schulanlagen, kantonale und Astra-Gebäude angesiedelt. Zahlreiche fossile Heizungen waren am Ende ihrer Nutzungsdauer angelangt und ihre Eigentümerschaften froh, einen preislich adäquaten Ersatz gefunden zu haben. Paul Scherrer, Verwaltungsratspräsident der Pizol Energie AG, hatte die Idee für einen Wärmeverbund. Daraus entstand in der Rekordzeit von drei Jahren ein fertiges Leitungsnetz mit 5 km Länge. Der Endausbau mit 7.5 km Leitungsnetz ist auf Februar 2025 terminiert. Dann werden umgerechnet 1.3 Millionen Liter fossile Energie (Heizöl und Erdgas) ersetzt, was das Klima um rund 3 000 t CO2 entlastet – pro Jahr.

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Das Schnitzellager umfasst mehrere Tausend Kubikmeter. Die Schnitzelproduktion aus Energieholz aus den umliegenden Wäldern erreicht eine jährliche Wertschöpfung von CHF 600'000.-.
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Der 2.4 MW Schnitzelkessel nutzt bis 16'000 Schnitzelkubikmeter jährlich.
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Hinten rechts liegend der Öl-Spitzenlastkessel, welcher maximal 4% der jährlichen Energiemenge fossil beisteuert.

Kantonale Förderbeiträge
Frühzeitig kontaktierte Paul Scherrer die Energieagentur St.Gallen, um die Höhe der Förderbeiträge für den Wärmeverbund zu besprechen. CHF 2 240 000.– leistet der Kanton aus der kantonalen Energieförderung in den ersten drei Etappen an den Wärmeverbund, was die Wirtschaftlichkeit des Wärmepreises verbessert. Damit wurden die bereits in Betrieb genommenen 8 000 MWh Energie der total 13 500 MWh gefördert.

Wir finden
Genau zur richtigen Zeit wurde dieses Vorzeigeprojekt für eine erneuerbare Energiezukunft realisiert. Dank Doppelrohr-Wärmenetz und der sehr schnellen Projektumsetzung innerhalb eines Jahres rechnet sich der Anschluss an den Wärmeverbund für die Wärmekunden in kurzer Zeit.

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