Um 7.40 Uhr beginnt die erste Lektion. Als die Schüler und Schülerinnen der St.Galler Kanti am Mittwochmorgen in die Schule strömen, ist es dunkel und kalt. Nicht nur draussen wegen der winterlichen Jahreszeit, auch drinnen im altehrwürdigen Gebäude sind die Lichter und Heizungen aus. Kein Strom fliesst aus den Steckdosen und die Kaffeemaschinen in der Mensa sind ausser Betrieb. Der simulierte Stromausfall am Blackout Day ist eine «Krise auf Probe» für die Kantonsschule mit rund 1400 Schülerinnen und Schüler. Auch wenn das Gebäude noch aus dem 19. Jahrhundert stammt, ist natürlich auch hier fast alles digitalisiert und der Unterricht wird mehrheitlich via Screens, Tablets und Laptops geführt. Heute Mittwoch aber ist alles anders: «Ein bisschen nervös bin ich, wir haben schliesslich keine Ahnung, was passiert», sagt Rektor Michael Lütolf. «Am aufwendigsten waren die Abklärungen im Vorfeld, insbesondere für die IT, da unser System mit zwei anderen Schulen verbunden ist.» Die Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler wussten nichts vom Stromausfall, sie wurden lediglich informiert, dass in dieser Woche etwas Aussergewöhnliches geschehen wird.