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Noch bis am 16. Juni 2025 ist der Glaskubus am Bahnhof St. Gallen Schauplatz eines besonderen Kunstwerks: Über 1800 «Servier-Schössli» aus St.Galler Spitze – wurden zu einer begehbaren Installation verknüpft. Das Projekt macht nicht nur Vergangenheit sichtbar, sondern lädt zum Umdenken in der Gegenwart ein.
Wie bringt man Menschen dazu, über ihren Textilkonsum nachzudenken? Die Kunstinstallation «Verknüpfung», initiiert von OFFCUT St. Gallen, zeigt, wie das gelingen kann – berührend, alltagsnah und partizipativ.
Kunstinstallation «Verknüpfung» am Bahnhof St. Gallen lädt zum Staunen ein.
Was einst als Servierschössli für die Gastronomie gestickt wurde, drohte entsorgt zu werden. Doch anstatt in den Abfall wanderten die Schössli in die Hände von Senior:innen – und wurden zu einer kollektiven Kunstaktion verknüpft. Das Ergebnis hängt nun mitten in der Bahnhofshalle und schafft Verbindungen: zwischen Generationen, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Material und Mensch.
Denise Hofer, Initiantin von der Kunstinstallation «Verknüpfung» im Bahnhof St. Gallen.
«Mit der Materialspende der Servier-Schössli erhielten wir ein Stück Textil- und Gesellschaftsgeschichte, das viele Menschen berührt und Erinnerungen weckt. Die Geschichte der Servierschössli lädt ein, die eigenen Textilien neu zu betrachten. Auch sie haben einen Weg bis zu uns hinter sich – und sind durch viele Hände gegangen.»
Denise Hofer
Initiantin und Projektleiterin der Kunstinstallation
Jährlich werden weltweit 150 Milliarden Kleidungsstücke produziert – doppelt so viele wie noch 2012. Die Textilbranche ist heute für rund 10% der globalen CO₂-Emissionen verantwortlich und zählt zu den umweltschädlichsten Industrien überhaupt. In der Schweiz werfen wir jedes Jahr über 100’000 Tonnen Kleidung weg – nur etwa die Hälfte davon wird gespendet oder weiterverwendet, der Rest wird verbrannt.
Hinzu kommen gravierende soziale Missstände: In den Produktionsländern reichen die Löhne meist nicht zum Leben, Arbeitsrechte werden systematisch verletzt, und besonders Frauen sind in der globalen Modeindustrie prekären Bedingungen ausgesetzt.
Diese Tatsachen zeigen deutlich: Unser Umgang mit Kleidung ist nicht zukunftsfähig. Projekte wie „St. Gallen verknüpft“ möchten genau hier ansetzen – indem sie zeigen, wie wertvoll Textilien sein können, wenn wir sie anders betrachten.
Begleitet wird die Installation von einem vielschichtigen Programm «St. Gallen verknüpft»:
So werden bestehende Angebote vernetzt, gestärkt und sichtbar gemacht – für mehr Wertschätzung und weniger Verschwendung.
Mend in Public Day am Bahnhof St. Gallen. Unter fachkundiger Anleitung wird gemeinsam geflickt und ausgetauscht.
Stimmen zur Kunstinstallation
«Ich hatte Tränen in den Augen – weil ich mich erinnert fühlte an früher. Und gleichzeitig spürte, dass wir heute Verantwortung übernehmen müssen»
Besucherin der Installation, persönlich im Offcut St. Gallen
«Isch dä Hammer, meeeega!» «Wunderschön! «Han jede Tag freud a eurem Werk!» Rückmeldungen auf dem Instagram-Kanal von Offcut St. Gallen
Was steckt hinter „Verknüpfung“?
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