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Die Schweiz ist auf dem Weg zur Klimaneutralität – unser Kanton trägt dazu bei: Regierungsrätin Susanne Hartmann, Vorsteherin des Bau- und Umweltdepartementes, im Interview über die Kommunikationsplattform St.Galler Energie 2030.
Der Kanton hat das Netzwerk St.Galler Energie 2030 und das Web-Portal sg2030.ch lanciert. Worum geht es?
Es geht um den St.Galler Weg zur klimaneutralen Zukunft, also zur Erreichung der langfristigen Energie- und Klimaziele. Diese wurden global und national definiert, müssen aber vor allem regional umgesetzt werden. Dazu braucht es alle, genau deshalb haben wir das Netzwerk und das Web-Portal geschaffen, gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern. Dazu gehören beispielsweise Verwaltungsstellen, Gemeinden, Unternehmen sowie Verbände aus den Branchen Planung, Bau oder Gebäudetechnik. In unserem Kanton ist es die grösste Kooperation, die es im Energiebereich bisher gab.
Welches sind die langfristigen Ziele?
Die Hauptziele sind die Halbierung des CO2-Ausstosses, der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Verbesserung der Energieeffizienz. Das St.Galler Energiekonzept 2021–2030, im Sommer 2020 von der Regierung verabschiedet, konkretisiert die Zielerreichung mit fünf Schwerpunkten und 16 Massnahmen. Für alle Massnahmen haben wir auch die Partnerinnen und Partner definiert, die bei der Umsetzung federführend sind.
Warum ist die Klimaneutralität ein Muss?
Dass sich das globale Klima erwärmt, ist unbestritten. Von den negativen Folgen sind alle Länder betroffen, deshalb sind alle gefordert, etwas zu unternehmen. Im Abkommen von Paris wurde verbindlich beschlossen, den Ausstoss von CO2 und anderen Treibhausgasen bis 2030 deutlich zu senken, und bis 2050 die Klimaneutralität zu erreichen. Der Bundesrat hat diese Ziele für die Schweiz übernommen. Der St.Galler Kantonsrat hat im Juni 2019 das Übereinkommen von Paris als Grundlage für die kantonale Klima und Energiepolitik verbindlich erklärt.
Hand aufs Herz, ist Klimaneutralität erreichbar?
Unser Energiekonzept setzt die richtigen Impulse für den Kanton. Einwirksames Instrument ist dabei die gezielte Förderung von Investitionen. Bei der Umsetzung von Massnahmen setzen wir in erster Linie auf Freiwilligkeit und Kooperation. Es braucht alle Partnerinnen und Partner und alle St.Gallerinnen und St.Galler. Jede und jeder kann einen Beitrag leisten. Wenn alle lernen, dass auch ihr Beitrag wichtig ist, kommen wir ans Ziel. Und wenn viele die Massnahmen des Konzepts umsetzen, werden sie zum Standard, und es gilt als cool, beispielsweise ohne fossile Brennstoffe zu heizen.
«Abwarten ist keine Option, und der Zeitdruck ist hoch.»
Susanne Hartmann
Regierungsrätin und Vorsteherin des Bau- und Umweltdepartements
Die Ziele des letzten Energiekonzepts wurden verfehlt…
Das stimmt für die CO2-Verminderung, doch beim Zubau erneuerbarer Energien und bei der Stromeffizienz haben wir die Ziele erreicht. Genau deshalb ist es wichtig, dass wir den Weg mit dem aktuellen Energiekonzept fortsetzen. Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht. Abwarten ist keine Option, und der Zeitdruck ist hoch.
Wo steht der Kanton St.Gallen auf dem Weg zur Zielerreichung?
Wir haben schon einiges erreicht, und Neues wird entwickelt und umgesetzt. Mit der Gründung der Energieagentur St.Gallen haben wir vor rund 10 Jahren eine neuartige Organisation geschaffen. Sie beschleunigt den Ersatz fossiler Heizungen und energetische Optimierungen von Gebäuden. Andere Kantone wurden zu ähnlichen Lösungen inspiriert. Selbstverständlich gibt es noch Herausforderungen, etwa bei den Ladestationen für E-Fahrzeuge oder bei der Nutzung und Speicherung der erneuerbaren Energie. Ein wichtiger Teil des Energiekonzepts ist das Monitoring. Wir wollen wissen, wo wir beim Erreichen der Ziele stehen. Darüber informieren wir auf dem Web-Portal sg2030.ch. Hier findet man auch aktuelle Beispiele zu Massnahmen und Inspirationen für weitere Aktivitäten.
Auf dem Web-Portal wird auch ein Green Day angekündigt.
Zusammen mit Partnerinnen und Partnern machen wir den Freitag, 22. April 2022 – das ist übrigens der Earth Day – zum Tag der St.Galler Energie. Alle, wie zum Beispiel Gemeinden, Unternehmen, Verbände sowie Einwohnerinnen und Einwohner können an dem Tag zeigen, mit welchen Massnahmen sie zur Erreichung der Ziele des Energiekonzepts beitragen. Massnahmen können beispielsweise sein, die Steigerung von Produktion und Nutzung von erneuerbaren Energien oder eine umweltfreundlichere Mobilität. Die Planung ist zurzeit im Gang. Wir werden das Programm demnächst auf dem Netzwerk energie2030.ch präsentieren.
Bau- und Umweltdepartement
Das Kompetenzzentrum des Kantons St.Gallen für die Themen Bau, Raum, Umwelt, Wasser und Energie.
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