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"Mir ist es eingefallen, während ich Fahrrad fuhr". Bereits Albert Einstein hat das Velo in den höchsten Tönen gelobt. Velofahren wird auch bei uns immer beliebter. Immer mehr Velos sind auf den Strassen und auf den Velowegen im Kanton St.Gallen unterwegs. Woher der Kanton das weiss? Dank den automatisierten Velozählstellen, welche im ganzen Kanton verteilt sind.
Um Verkehrszahlen zu erhalten, betreibt der Kanton 136 permanente Zählstellen. Davon erfassen 120 Stück den motorisierten Individualverkehr (MIV) und 16 davon den Veloverkehr. Diese Zählstellen schicken die erfassten Zahlen automatisiert an die kantonale Verkehrsdatenbank.
Seit 2013 zählt der Kanton St.Gallen auch den Veloverkehr. Das Zählstellennetz wird seither punktuell immer wieder ergänzt. Die Zählstellen erfassen die Velofahrenden auf Stundenbasis pro Fahrtrichtung. Anhand dieser Zahlen können Angaben über die Entwicklung des Veloverkehrs gemacht werden. Sie stellen ein wichtiges Hilfsmittel dar, um Projekte zu lancieren, aber auch um Erwartungen, Wünsche und Forderungen zu verifizieren.
Eine Velozählstelle des Kantons St.Gallen im Rheinvorland in der Gemeinde Au SG. Vergossen die beiden Lichtwellenleiter, welche die Velofahrenden zählen. Oberhalb der Unterführung ist das Zählgerät befestigt. Eine Leitung führt von der Zählstelle zu diesem Zählgerät.
Funktion der Velozählstellen
Das vom Kanton St.Gallen eingesetzte Zählsystem wird direkt in den Belag eingebaut. Der Sensor besteht jeweils aus einem Lichtwellenleiter, welcher je nach mechanischer Verformung mehr oder weniger Licht absorbiert. Aufgrund der Druckkraft, der Dauer und der Wiederholung (Vorder- bzw. Hinterrad) kann das Zählgerät zuverlässig ein Velo identifizieren. Da zwei solche Lichtwellenleiter eingebaut sind, kann das Gerät feststellen, von welcher Seite her die Velofahrenden die Zählstelle passieren.
Velofahren nur bei schönem Wetter?
Der Veloverkehr ist im Gegensatz zum motorisierten Individualverkehr stärker vom Wetter abhängig. Dies insbesondere an Orten, an denen Velofahren hauptsächlich als Freizeitaktivität betrieben wird. Gerade bei diesen Messstellen stellt der Kanton fest, dass die Velozahlen zum einen bei Regen und schlechtem Wetter stark sinken, zum anderen aber insbesondere während den Schulferienwochen stark ansteigen. Am untenstehenden Beispiel werden diese Erkenntnisse beschrieben.
Was lässt sich aus dem Diagramm herauslesen?
Dargestellt sind die 53 Wochendaten über das ganze Jahr 2020. Das Beispiel zeigt die Velozählstelle in Rorschach – eine typische Freizeitroute.
Obwohl es anfangs Jahr viele regenfreie Tage gab, so waren es wenige Velofahrende welche die Zählstelle passierten. Dies ist bei einer Freizeitroute auf die kalten Temperaturen zurück zu führen. Zu sehen ist, dass in der Woche 15 und 16 die Velozahlen stark angestiegen sind. Es ist naheliegend, dass dies mit den Frühlingsferien und den wärmeren Temperaturen zusammenhängt. In den Wochen 21 und 22 ist der Einfluss des guten Wetters, also mit vielen regenfreien Tagen, mit einem erhöhten Veloverkehrsaufkommen sehr gut ablesbar.
Über die Sommerferien, in den Wochen 28 bis 32, hatte es durchgehend viele Personen auf dem Velo. Da der Bodenseeradweg in Rorschach eine international beliebte Route darstellt, ist dieser über den gesamten Sommer sehr gut frequentiert. Wohl den wenigen regenfreien Tagen geschuldet sind die tiefen Velozahlen während den Herbstferien in den Wochen 40 bis 42.
Der Alltagsveloverkehr – also Velofahrende, welche das Velo für ihre täglichen Beschäftigungen wie Besorgungen, Einkäufe und ähnliches oder aber für den Arbeitsweg nutzen – ist weniger stark vom Wetter beeinflusst. So wurde beispielsweise bei der Velozählstelle in der Nähe des Bahnhofs Buchs SG festgestellt, dass auch bei schlechtem Wetter frühmorgens und abends (zu den sogenannten Spitzenstunden) permanent viele Velofahrende unterwegs sind. Dieser Benutzergruppe geht es also weniger um das Wetter und das Erlebnis, sondern in erster Linie darum, möglichst schnell und direkt zum Zielort zu gelangen.
John F. Kennedy hatte komplett recht als er sagte «Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren». Jedoch gilt es anhand der Auswertungen zu bedenken, dass die Freude beim Freizeitverkehr mehr in der Umgebung, der Landschaft, dem schönen Wetter und der Erholung liegt. Der Anspruch am Velo im Alltagsveloverkehr wird hingegen dahingehend bestimmt, mit dem Velo möglichst schnell und direkt ans Ziel zu gelangen. Es sind dies zwei komplett unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen. Beide diese Anforderungen gilt es in der Planung bestmöglich zu berücksichtigen.
Wollen Sie sehen, wie sich der Verkehr in Ihrer Umgebung im letzten Jahr verändert hat? Zu finden sind die Angaben des motorisierten Individualverkehrs und des Veloverkehrs online im Geoportal. In der Rubrik > «Kartenauswahl» > «Karten» > «Verkehr» > «Verkehr» > «Zählstellen Kanton permanent» können die Standorte aller Zählstellen eingesehen werden. Diese sind jeweils mit der aktuellsten Jahresauswertung versehen.
Ältere Zahlen sind unter www.verkehrszahlen.sg.ch zu finden.
Neben dem Veloverkehr liegen dem Kanton St.Gallen auch die Fussgängerinnen und Fussgänger am Herzen. Die Fuss- und Veloverkehrsnetze (Velo, Wanderwege, Mountainbike und Skating) verändern sich ständig. Von Seiten Kanton versuchen wir zusammen mit den Gemeinden, das Netz permanent den neusten Gegebenheiten und Entwicklungen anzupassen.
Untenstehend finden Sie einige eindrückliche Zahlen zum Wander-, Velo-, Mountainbike- und Skating-Netz im Kanton St.Gallen. Dabei werden die kantonalen, regionalen und lokalen Routen (Bedeutung) zusammengefasst.
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