24. Juni 2024
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Als das Elektroauto Mitte September bei Familie Dudli ankam war die Freude und vor allem die Neugierde gross. Wie alltags- aber vor allem wie ferientauglich ist das neue Elektroauto? Was sagt die Reichweite zu einer über 500 Kilometer langen Strecke nach Südfrankreich, inklusive Alpenüberquerung? Wie gestaltet sich der Ladevorgang unterwegs? Wo können wir am Ferienort das Auto laden? All diese Fragen stellen sich vermutlich die meisten Menschen, die zum ersten Mal mit dem E-Auto eine weitere Reise unternehmen. Einige Antworten gibt es im Interview mit Philipp Dudli.
Philipp, wie weit seid ihr insgesamt gefahren und wohin ging es genau?
Wir sind von Teufen nach Antibes in Südfrankreich gefahren. Dann sind wir nach Noli in Ligurien, Italien gefahren und von dort wieder zurück. Insgesamt haben wir auf unserer Reise 1’600 Kilometer zurückgelegt.
Wie oft musstet ihr auf der Reise aufladen?
Wir sind mit einer vollen Batterie losgefahren und haben vier Mal an einer Schnellladestation aufgeladen. In den Ferien haben wir immer wieder ein bisschen geladen, wenn es sich zum Beispiel beim Parken ergeben hat, aber notwendig war es nicht. Mit rund 110 CHF für die Energiekosten war selbst die Maut teurer!
Wie war die Ladeinfrastruktur auf eurer Reise ans Meer?
Die Ladeinfrastruktur war sehr gut. Auf dieser Route gibt es sehr viele Schnellladestationen die wir nutzen konnten. Und auch in Antibes gab es viele Ladestationen von unterschiedlichen Anbietern. Da war zum Beispiel ein Parkhaus das wir häufiger genutzt haben, das hatte auch Ladestationen für E-Autos. Das war eigentlich nur eine normale Steckdose, das dauert dann natürlich länger bis aufgeladen ist, aber wir haben das einfach gemacht und hatten dadurch einen Parkplatz in der ersten Reihe.
In der zweiten Hälfte der Ferien waren wir noch in einem kleinen Dorf in Ligurien mit rund 300 Einwohnenden. In diesem Dorf stand lediglich eine Ladesäule und diese war defekt. Aber da wir während dieser Zeit nie aufladen mussten und es in der Umgebung ausreichend andere Ladestationen gab, die wir hätten nutzen können, hat uns das nicht betroffen.
Wie habt ihr die Ladepausen erlebt?
Wir haben auf der Reise nach Antibes und auch auf der Heimreise dreimal gestoppt. Aber nicht wegen dem Auto! Sondern wegen unseren eigenen Bedürfnissen. Denn theoretisch hätte ein Stopp auf der ganzen Strecke zum Aufladen gereicht. Wir haben aber noch ein zweites Mal aufgeladen, um das Auto voll zu haben. Den Stopp haben wir dann auch extra am Mittag eingeplant. Allerdings kam bereits die Meldung auf dem Smartphone, dass das Auto geladen ist, als wir unser Picknick gerade ausgepackt haben und noch etwas im Laden daneben geholt hatten. Durch das Laden haben wir auf der Reise keine Zeit verloren. Der einzige Unterschied zu unserem früheren Auto ist, dass wir die Pausen an einem Ort eingelegt haben, an dem es die Schnellladestationen gibt. Mit dem herkömmlichen Auto konnten wir grundsätzlich irgendwo halten. Das war eigentlich das Einzige worauf wir achten mussten.
Wenn du jetzt beides kennst – Verbrenner und Elektroauto, was empfindest du als entspannter zum Reisen auf so einer langen Strecke wie in die Ferien? Was waren die Unterschiede?
Also für mich ist das Fahren mit einem Elektroauto ein anderes Fahren. Viel entspannter und lockerer, das Auto fährt sich einfacher, man wird mehr unterstützt von der Technik, als das z.B. bei unserem 13 Jahre alten Verbrenner der Fall war…. In Frankreich war ausserdem auch spannend zu sehen, dass zu der Zeit an den Tankstellen aufgrund von Streiks Benzinmangel herrschte. So entstanden kilometerlange Kolonnen vor den Tankstellen, da waren wir dann natürlich froh, dass wir einfach zu den Ladestationen fahren konnten.
Habt ihr Planungstools im Vorfeld genutzt um die Route zu Planen oder nach Ladeinfrastruktur zu suchen, oder habt ihr das während der Reise gemacht?
Also weil das für uns auch neu war, habe ich im Internet mit verschiedenen Tools verschiedene Routen eingegeben, Stopps eingeplant und alles Mögliche. Aber grundsätzlich ist es so, dass, wenn ich bei unserem Elektroauto die Adresse eingebe, mir das Auto einfach die Informationen gibt, wo ich laden kann oder spätestens laden muss. Wenn man zum Beispiel über den San Bernadino fährt, berechnet das Auto ein wie stark die Batterie durch das Rekuperieren beim bergab fahren wieder aufgeladen wird. Nach der ersten und so positiven Erfahrung Richtung Süden haben wir uns auf dem Rückweg einfach auf das Auto verlassen, haben die Adresse eingegeben und sind losgefahren.
Hast du abschliessend noch einen Tipp, denn du anderen Personen mitgeben würdest, die überlegen eine längere Reise mit dem Elektroauto zu machen?
Also ich würde es einfach versuchen! Während den Ferien haben wir öfters Fragen erhalten von Freunden und Bekannten ob das klappt, ob das funktioniert. Und auch als wir nach Hause kamen, war nicht die erste Frage wie das Wetter war oder ob wir schöne Ferien hatten, sondern hat das geklappt mit dem E-Auto? Und auch wenn wir zu Beginn selbst etwas skeptisch waren, sind wir spätestens nach dieser Reise alle überzeugt vom Elektroauto und würden nicht mehr tauschen wollen.
Was kannst du tun?
Du planst dir ein Elektroauto anzuschaffen, oder möchtest eine längere Reise unternehmen?
Hier findest du einige nützliche Tipps und Links
… zum Planen und Laden:
… Wissenswertes:
Kanton St.Gallen Amt für Wasser und Energie
Das Amt für Wasser und Energie setzt sich ein für sichere und intakte Gewässer, für den Schutz vor Hochwasser und Naturgefahren, für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Flüsse, Bäche, Seen und des Grundwassers, für eine rationelle und effiziente Verwendung der Energie und für den Schutz des Klimas.
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