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Stefan Pfiffner, dipl. Ing. FH Raumplanung / Verkehrsingenieur SVI ist seit vielen Jahren in der Verkehrsplanung tätig und leitet seit 14 Jahren die Abteilung Verkehrsplanung der Stadt St.Gallen. Dort ist unter anderem die Veloinfrastruktur beheimatet. Im Interview berichtet er von der Situation in der Stadt St.Gallen und seinem Wunsch in Sachen Veloverkehr der Zukunft.
Was für Beiträge leistest Du täglich für den Veloverkehr – was sind Deine Aufgaben im Bereich Veloverkehr?
Ich plane das Velonetz und die Veloverbesserungen für die Velofahrenden in der Stadt St.Gallen. Die Verbesserungen führen über Sofortmassnahmen, Verbesserungen im Rahmen von Sanierungen, Velo-Bauprojekte bis hin zu Veloschlüsselprojekte in Millionenhöhe.
Wie wird das Thema Veloverkehr in der Stadt St.Gallen angegangen? In welchem Amt ist es angegliedert? Wie viele Personen kümmern sich um den Veloverkehr?
Das Thema Velo ist primär in der Direktion Planung und Bau, sprich im Tiefbauamt angegliedert. Das Tiefbauamt hat dazu zusammen mit der Stadtpolizei und der städtischen Kommunikationsstelle ein eigenes Projektteam Fuss- und Veloverkehr, welche Verbesserungen zu Gunsten der Velofahrenden in die Wege leitet. Ziel ist es, dass sich alle von der übergeordneten Planung, über den Bau bis hin zum Unterhalt um das Velo kümmern.
Das Velo ist ein cleveres, schnelles und ökologisches Verkehrsmittel, das es zu fördern gilt und Dank den E-Bikes grosses Potential in der Stadt St.Gallen hat.
Stefan Pfiffner
Abteilungsleiter Verkehrsplanung in der Stadt St.Gallen
Wie funktioniert der Austausch mit dem Kanton St.Gallen und den angrenzenden Gemeinden? Was für Gefässe gibt es, um diesen Austausch zu fördern?
Mit der Region und dem Kanton besteht ein reger Austausch. Auch mit den umliegenden Städten und Gemeinden trifft man sich regelmässig zur Besprechung von Verkehrsthemen. Das Agglomerationsprogramm St.Gallen-Bodensee, wo alle diese Partner vertreten sind, gibt uns den essenziellen Rückenwind – sowohl in der Planung als auch in in der Umsetzung und Mitfinanzierung.
Was sind die grössten Erfolge in den letzten Jahren?
Es ist schön zu sehen, dass es vorwärts geht in Sachen Veloförderung. Es gibt viele Projekte zu erwähnen. Beispiele sind die Radstreifen auf der Zürcher und Rorschacher Strasse, die Velostation Hauptpost, die Veloöffnung der Bahnhofstrasse, der pop-up Veloweg auf der St.Leonhard-Strasse, die Velostrassen und die Verbreiterung der SBB-Sitterbrücke.
Wo liegen noch grosse Herausforderungen im Bereich Veloverkehr, welche es anzugehen gilt?
Unsere Stadt St.Gallen ist grundsätzlich gebaut. Zusätzliche Ansprüche benötigen Platz, der oftmals jemandem weggenommen werden müsste. Ziel ist es daher, gute Kompromisse für alle zu finden.
Wie hat sich Rechtsabbiegen bei Rot in der Stadt bewährt? Was für Rückmeldungen sind eingegangen?
Das Rechtsabbiegen bei rot hat sich bewährt und ist ein weiteres Mosaiksteinchen zur Veloförderung. Die Rückmeldungen sind positiv. Das Monitoring zeigte, dass noch nicht alle dieses Regelung kennen. Hier besteht noch etwas Aufklärungsbedarf.
Wenn Du Dir ein Wunschbild ausmalen könntest – wie sieht der Veloverkehr in 10 Jahren aus und welchen Stellenwert hat dieser in Bezug auf den Stadtverkehr?
Die Region St.Gallen verfügt über ein Velovorzugsroute durch die Stadt St.Gallen mit entsprechenden Anbindungen an die umliegenden Gemeinden. Auf den städtischen Hauptachsen besteht eine abgetrennte, durchgehende Radverkehrsinfrastruktur nach ausländischem Beispiel. Die Veloabstellplätze sind attraktiv, sicher und in der Regel überdacht. Die Stadt St.Gallen hat im Veloverkehrsanteil aufgeholt. Das Velo und die Infrastruktur werden wahrgenommen.
Was kann ich tun?
Als Privatperson:
Als Gemeinde:
Kanton St.Gallen Tiefbauamt
Tiefbauamt des Kantons St. Gallen / Kantonsingenieurbüro · Strassen- und Kunstbauten · Strasseninspektorat Kanton St. Gallen · Strassenbau
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